Lernen - ein essenzieller Teil unseres Lebens

Das Verlangen nach Wissen ist ein Hauptgrund für den menschlichen Fortschritt. Ohne Neugier und Lernbereitschaft würden wir unser Essen wahrscheinlich immer noch über dem Lagerfeuer kochen. Lernen ist somit wichtig für unsere Überlebensfähigkeit und unseren Erfolg. Wir streben in vielen Bereichen nach Kenntnissen und Erfahrung. Kaum jemand hinterfragt jedoch seine eigenen Methoden. In der Schule lernen wir in gewissem Maße wie wir uns Wissen aneignen können. Wir entwickeln zum Teil eigen oder vorgefertigte Methoden, um unsere Kompetenzen zu erweitern. Ohne große Hintergedanken wenden wir dann diese Techniken auch später an. Es ist jedoch eine Schande wie viel Zeit dabei verloren gehen kann. 

Brain silhouette with retro gears. Creative intellect illustration isolated on white background

Schließlich kann der Zeitaufwand mit den richtigen Maßnahmen deutlich geringer gehalten werden. Parallel dazu werden die Noten immer besser. Folglich werden dir deswegen  einige Tipps für effizienteres Lernen gegeben. Egal ob für die Schule, Sport oder sonstige Fähigkeiten – Finde die Vorschläge, welche für dich schlüssig klingen und implementiere sie in deine Lerngewohnheiten.

Wir lernen überall

Es ist nicht möglich nichts zu lernen. Wir lernen jeden Tag – egal wie dieser genutzt wird. Wir schnappen unbewusst zahlreiche Informationen auf. Besonders Kinder funktionieren wie ein Schwamm. In allen möglichen Bereichen schnappen sie Gewohnheiten und Verhaltensweisen auf. Das Ziel dabei ist jedoch was benötigt wird zu speichern und den Rest wieder aus unseren Hirn zu befördern. Lernen ist dabei ein sehr breiter Begriff. Wir können Bewegungen lernen, Fähigkeiten oder auch einfache Fakten und Theorien. Dafür braucht es jedoch ein wenig mehr, als nur passives Lernen, wie es im Kindesalter der Fall war.

Aktiv Lernen mit intensiven Fokus

Wenn wir bewusst etwas lernen wollen, benötigt es Aufmerksamkeit. Um effektiv und schnell Wissen aufzusaugen, müssen wir uns vollständig in die Aktivität hineinversetzen. Der ehemalige US-Präsident Teddy Roosevelt ist dafür ein gutes Beispiel. Dieser war bekannt für seinen intensiven Fokus, als er 1876-1877 in Harvard studierte. Ein Großteil seines Erfolges ist gewiss seiner Fähigkeit zur vollständigen Konzentration auf die vorliegende Aufgabe zuzuschreiben. 

Minimaler Zeitaufwand

Teddy Roosevelt war eine Seltenheit unter den Schülern. Er hatte sehr viele Hobbys und Interessen, welche er neben seinem Studium ausübte. Für seine Mitschüler war es ein Rätsel, wie er nur wenige Stunden am Schreibtisch verbrachte und trotzdem sehr gut abschnitt. Es war jedoch ein ganz einfaches Prinzip. Die Zeit die er am Schreibtisch verbrachte, war ausschließlich für das College gedacht. Er arbeitete mit höchst intensiven Fokus an einer Art von Aufgabe. Für ihn würde die Nutzung von Social Media während seiner Denkzeit, nicht in Frage kommen. Solche zwei Tätigkeiten solltest du voneinander trennen. Multi-Tasking hilft uns bei der Verfolgung unserer Ziele nicht weiter. Es verursacht Stress und spart kaum Zeit. Konzentriere dich immer nur auf eine Tätigkeit – egal ob Social Media oder Buch. Davon wird deine Konzentrationsfähigkeit stark profitieren.

Herangehensweise:

Teile deine in kleine Abschnitte ein. Setze dir zum Beispiel einen Timer für deine Lernzeit. Während dieses Zeitraums, wirst du keine Ablenkungen zulassen. Entferne jene Stimuli, die dich von deiner Aufgabe ablenken. 

Dein Fokus sollte in dieser Zeit intensiv auf das eine Objekt gerichtet sein. Übertreibe es jedoch nicht. Es kann am Anfang sehr hart sein, wenn du es richtig machst. Nimm dir deswegen zu Beginn einen kleinen Zeitraum von etwa 15 Minuten vor. Mit steigengendem Fortschritt, kannst du deine Zeit auf bis zu eineinhalb Stunden verlängern.

Notizen und Markierungen

Während deines Lernzeitraums gilt es aktiv zu sein und das nicht nur im Kopf. Streiche dir die wichtigsten Informationen an und notiere sie in einem kleinen Notizblock. Diese zwei Initiativen scheinen optional zu sein, jedoch sind sie essenziell für eine gute Einprägung. Dadurch wird nämlich auch deinem Gehirn die Relevanz dieser Information weitergeleitet und besser im Gedächtnis gespeichert. Wichtig dabei ist, dass du nur wirklich wichtiges markierst. Deine Notizen sollten zudem vorzugsweise in eigenen Worten und auf jeden Fall für dich verständlich sein. Lerne zudem gelegentlich rein aus deinen Notizen. Kenne sie in- und auswendig. Wenn du diese Schritte berücksichtigst, solltest du keine Angst mehr vor deiner nächsten Prüfung haben.

Lernpausen

Unser Gehirn benötigt Zeit, um Informationen zu verarbeiten, weswegen kleine Lernpausen sehr effektiv sind. Unser Unterbewusstsein arbeitet nämlich sehr hart daran, aufgeschnapptes Wissen zu speichern. Um diesen Job zu erleichtern, gibt es zahlreiche Methoden, welche du während und nach deines Lernzeitraums anwenden kannst:

1. Der Blick in die Leere:

Auch wenn dieser Punkt wahrscheinlich für viele kaum Sinn ergibt, ist er sehr nützlich für den Lernprozess. Ein gelegentlicher Blick in die Leere benötigt nur wenig Zeit und ist eine große Hilfe für unser Gehirn. Die Anwendung ist sehr simple: Alle paar Minuten folgt ein 3-4-sekündiger Blick in die Luft. Starre einfach in die Ferne, so als ob du über etwas nachdenken würdest. Sei in diesem Zeitraum einfach präsent und denk an nichts. In dieser unscheinbar kleinen Spanne, wird deinem Unterbewusstsein die nötige Zeit geschenkt, um gerade gelerntes in deinem Gedächtnis zu speichern.

2. Entspannung

Wie du deine Zeit nach der Lerneinheit verbringst, ist leistungsbestimmend für den Lernerfolg. Wie auch sonst benötigt dein Gehirn eine Pause. Wenn du dich für einen längeren Zeitraum intensiv konzentriert hast, musst du deinen Kopf wieder ein paar Gänge herunterfahren. Dein Unterbewusstsein kann somit gelerntes verarbeiten und später einfacher aufrufen. Um diese tiefe Entspannung zu erreichen, empfehle ich diese 3 Praktiken:

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Die Dauer sollte ca. 15-30 Minuten entsprechen. Meditation ist jedoch nicht für Anfänger als Entspannungsmethode zu empfehlen. Als Unerfahrener kann es nämlich sehr schwierig sein 20 verschiedene Gedanken abzuweisen und gleichzeitig zu entspannen. Schlaf kann sowohl ein kurzes Nikerchen oder eine ganze Nacht bedeuten. NSDR ist ein sehr nützliches Werkzeug, was komplex klingt, aber sehr einfach auszuführen ist. Es ist ideal um in kurzer Zeit zu entspannen und hilft bei der Regulierung von Dopamin. Dafür kannst du einfach auf Youtube ein passendes Video finden. Lege deine Kopfhörer ein und folge den Anweisungen für diese Art von Body-Scan. Für den Spaziergang ist es einfach wichtig, dass du dich in der reinen Natur befindest. Ein Wald zum Beispiel ist ideal, da du dich auf kaum etwas konzentrieren musst. Vermeide die Stadt. Zu viele Impulse erschweren es dir wirklich runterzukommen.

Visualisierung für sportliche Bewegungen

Dieser Punkt spricht vor allem die Erlernung von sportlichen Bewegungen oder Fähigkeiten an. Diese Form von mentalen Training ist eine sehr gute Methode, neben dem physischen Training. Dabei wird ein kurzer Bewegungsablauf oder Bewegungsabschnitt, vorzugsweise aus der Ego-Perspektive, verinnerlicht. Die Bewegung sollte in der Realität kurz (max. 5-7 Sekunden) und nicht allzu komplex sein (z.B. Golfschlag). Wenn das nicht der Fall ist, kannst du die Bewegung auch in kleinere Abschnitte einteilen und einzeln in einer Visualisierungseinheit einbauen.

Vorgehensweise:

Diese Art von mentalen Training ist eine ideale Ergänzung zum standardmäßigen Training. Es sollte jedoch kein Ersatz dafür sein. Das physische Training ist immer noch wertvoller, jedoch ist die Kombination der Schlüssel zum Erfolg. 3-5 mal in der Woche solltest du diese Übung ausführen für optimale Resultate. Achte jedoch darauf, dass du die Zielbewegung auch tatsächlich zu einen gewissen Grad beherrscht. 

Die Wichtigkeit der Aufmerksamkeitsspanne

Ein Großteil von dem was wir in sozialen Netzwerken oder Werbungen präsentiert bekommen ist kurz, schnell und stimulierend. Je mehr wir diese Art von Inhalt präsentiert bekommen, desto mehr leidet unsere Konzentrationsfähigkeit darunter. Vor allem durch Tiktok, Youtube-Shorts, Instagram-Reels oder andere Formen von schneller Unterhaltung, verringern unsere Aufmerksamkeitsspanne. Dass viele gerade einmal 2 Minuten lang fokussiert sein können, ist somit kein Wunder. Doch was kann dagegen vorgenommen werden? Um seine Ziele zu erreichen, würde schließlich jeder auf soziale Medien verzichten wenn es so einfach wäre. Kleine Schritte sind somit nötig, um deine Aufmerksamkeitsspanne zu reparieren:

Zusammenfassung

Lernen sollte uns unser ganzes Leben lang begleiten. Es hilft uns im hohen Alter einen scharfen Kopf zu bewahren und beugt Krankheiten wie Demenz vor. Deswegen ist Wissen darüber, wie wir diesen Prozess optimieren können, von enormen Vorteil. In kurzer Zeit viel in den Kopf zu stopfen ist nämlich ganz einfach mit einem intensiven Fokus. Keine Ablenkung, nur die vorliegende Aufgabe und gelegentliche Verdauungspausen für den Kopf. Auch Bewegungen und Fähigkeiten können wir mithilfe von Visualisierung besser einprägen. Eine wichtige Voraussetzung für jegliche Lernmethoden ist jedoch eine angemessene Aufmerksamkeitsspanne. Weniger soziale Netzwerke und mehr Langeweile, Spaziergänge und Meditation – das klingt nicht sehr spaßig. Es ist jedoch sehr vorteilhaft für unsere Konzentrationsfähigkeit und kann auch zu einem wesentlichen Teil unseres Lebens werden.

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